Funpacking: Eine Fahrradtour könnte deine Perspektive verändern

Als ich mich erstmals in die Welt der Fahrräder einarbeiten wollte, zogen mich Abenteuerradfahren und Bikepacking sofort in ihren Bann. Es schien so großartig und befreiend zu sein, einfach aufs Fahrrad zu steigen und in die Wildnis aufzubrechen. Meine erste Bikepacking-Tour führte mich im Sommer 2018 nach Stanley, Idaho. Ich fuhr dort an einem Tag hin — etwa 13 Stunden — nur um zum Beginn meines Abenteuers zu gelangen. Auch meine folgenden Bikepacking-Touren nach San Francisco und Irland erforderten weite Reisen. So dachte ich, dass Bikepacking bedeute: Fahrradtouren… mit großen Reisen.

Erst als ich 2021 mit Alter Cycles in Bozeman, MT, an einer Townie Ride teilnahm, wurde mir klar, dass mehrtägige epische Touren nicht mehr wirklich mein Fall sind. Ich liebe eine gute Tour, aber der Spaß, den ich auf dieser Fahrt hatte, gehörte zu den besten Fahrraderlebnissen, die ich je hatte. Ich schätze, das passiert, wenn man auf dem falschen Fahrrad, aber auf all den richtigen Trails unterwegs ist.

An diesem Punkt habe ich gelernt, was ein ATB ist. Ein ATB ist ein All-Terrain-Bike, das alles kann: Straße, Schotter, Singletrack und Treppen. In Boulder, CO, fand ich Townie-Rides und ATB-Touren, bei denen ich direkt einsteigen konnte. Der Spaß, den ich hatte, ohne mein Fahrrad bis ins kleinste Detail auszurüsten und ohne eine kilometerlange Ausrüstungsliste, war erstaunlich.

Auf dem Höhepunkt dachte ich mir: Warum treffe ich nicht ein paar Freunde und schaue, wie viel Spaß wir in einen Tag auf dem Fahrrad packen können? So entstand die Idee des „Funpacking“. Für manche ist das vielleicht etwas, das sie schon ihr ganzes Leben lang tun. Ich habe mich erst in meinen mittleren Zwanzigern dem Fahrrad gewidmet, und jetzt, mit 31, bin ich enthusiastischer denn je, Ausreden zu finden, um rauszugehen und zu radeln. Einer Aktivität einen Namen zu geben, kann die Teilnahme validieren – stell dir vor, du erzählst Freunden oder Kollegen, dass du letztes Wochenende Funpacking gemacht hast, und sie reagieren darauf!

Der erste Schritt beim Funpacking besteht darin, die Anreise minimal zu halten und einen zentralen Treffpunkt für alle deine Freunde zu finden. Wir begannen unseren Morgen mit Kaffee bei Treehouse Cyclery in Denver, das von unseren Freunden Alyssa Gonzalez und Kolby Clements geführt wird. Der ganze Laden fühlt sich an wie das Wohnzimmer, das man sich wünscht: getaucht in warmes Licht, voller Freunde und mit so viel Charakter, dass es selbst eine kleine Aufführung inszenieren könnte.

Von dort aus benötigst du eine Route. Routenplanung ist immer ein ziemliches Kopfzerbrechen, daher würde ich empfehlen: Mach einen Plan und nach zwei Pedaltritten wirf all diese Pläne über Bord. Einige Tage vor der Fahrt wurden wir von einem Schneesturm überrascht, sodass unsere Vorstellungen von Schotter- und Singletrack-Strecken in den Hintergrund traten und wir stattdessen auf trockenerem Terrain mit denselben Belohnungen – SPASS! – zielten.

Wenn jemand während der Fahrt eine Idee hat, höre zu und mach mit! Unsere „Spontan-Route“ beinhaltete einen Fahrrad-Geschwindigkeitsrechner, einen doppelten Korkenzieher-Anstieg und -Abstieg, einen Zwischenstopp am Hühnerstall im Hinterhof, Treppenfahrten, einen Mega-Rampen-Drop-In und Powlines an einem Rodelhügel.

Es gibt eine Sache, die beim Funpacking genauso ernst genommen werden muss wie beim Bikepacking, und das ist die Ernährung. Ein Freund sagte einmal zu mir: „Eat to ride, ride to eat“ und ich lebe nach diesem Motto. Unsere urbanen Verpflegungsstationen umfassten Queen City Coffee, Vinh Xuong Bakery und das Nonplusultra aller Verpflegungsstationen… Cart-Driver. Der Kaffee liefert Energie, Bánh mì ist Balsam für die Seele, und die Pizza ist wie eine Decke, die dich auf dem Heimweg warm hält.

Insgesamt sind wir 13 Meilen gefahren und haben einen Zug genommen. Aber beim Funpacking geht es nicht um Metriken. Es geht darum, einen Vorwand zu schaffen, um mit deinen Freunden eine Radtour zu unternehmen. Es geht darum, Fahrräder und das Radfahren spaßig und zugänglich wirken zu lassen, denn 50-Meilen-Schottertouren, Aerobar-Aufbauten und Lycra, Singletrack und steile Abstiege können sowohl für Anfänger als auch für erfahrene Fahrer entmutigend sein. Fange damit an, so viel SPASS wie möglich einzubauen, und sieh dann, wie weit du kommst. An dem nächsten sonnigen Tag frag deine Freunde, ob sie Lust auf Funpacking haben, und schau, wohin es dich führt.

Ein besonderer Dank geht an unsere Freunde von Hudski Bicycle Company. Funpacking zeigt ein paar ihrer Doggler-Modelle, den ultimativen urbanen Ausflug und Rodelhügel-Spaß.

Geschrieben von Adam Concannon, Brand-Fotograf und Videograf von Topo Designs